Kontakt
OMV Global
en de
OMV Global
Alle Standorte
Karte ansehen www.omv.com/karte
OMV Webseiten
OMV Konzern www.omv.com Österreich www.omv.at Bulgarien www.omv.bg Deutschland www.omv.de Neuseeland www.omv.nz Norwegen www.omv.no Rumänien www.omv.ro Serbien www.omv.co.rs Singapur www.omv.com Slowakei www.omv.sk Tschechien www.omv.cz Tunesien www.omv.tn UAE www.omv.ae Ungarn www.omv.hu
OMV Gas Webseiten
OMV Gas www.omv-gas.com Österreich www.omv-gas.at Belgien www.omv-gas.be Deutschland www.omv-gas.de Ungarn www.omv-gas.hu Niederlande www.omv-gas.nl Türkei www.omv-gas.com.tr
OMV Petrom Webseiten
OMV Petrom www.omvpetrom.com Petrom Rumänien www.petrom.ro Petrom Moldawien www.petrom.md
Borealis Webseiten
Borealis Group www.borealisgroup.com
Schließen
img_OMV_Corporate_Innovation&Technology_Robotic-Production-01_RG

Fortschritt ermöglichen – jetzt und in Zukunft

Reading time: 6 min

In diesem aufschlussreichen Interview erläutert Andreas Leitner, Senior Vice President Innovation & Technology bei OMV, wie wir Innovationen vorantreiben, um eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

img_Andreas Leitner

Um unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, brauchen wir Innovationen. Indem wir Lizenzen und Partnerschaften nutzen und selbst innovative Technologien entwickeln, positionieren wir OMV als Vorreiter der Energiewende.

Um künftig noch schneller nachhaltig wachsen zu können, haben wir vor kurzem unsere neue Innovationsstrategie vorgestellt. Sie beschreibt, wie wir mit bahnbrechenden Technologien die Herausforderungen der Dekarbonisierung und der Kreislaufwirtschaft meistern werden.

Wir haben mit Andreas Leitner, Senior Vice President Innovation & Technology, darüber gesprochen.

img_OMV_Corporate_Innovation&Technology_Solar-Panel-Development-

Die neue Innovationsstrategie der OMV basiert auf drei Säulen. Können Sie diese kurz skizzieren?  

Unser Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften. Deshalb steht unsere Strategie ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: Wir wollen erstens unsere Verpflichtungen zum Klimaschutz einhalten und zweitens ein nachhaltiges Unternehmenswachstum erreichen. Und ich glaube, dass wir diese Ziele nur mit mehr Innovationen erreichen können.

Wenn wir die Innovationsstrategie betrachten, wird deutlich, dass die drei Säulen das gesamte Spektrum unseres Unternehmens abdecken. Die erste bezieht sich auf Technologie im weitesten Sinne. Die zweite betrifft das geistige Eigentum und die Lizenzierung – um sicherzustellen, dass wir die Rechte an unseren Erfindungen besitzen und sie verwerten können. Und die dritte, sehr wichtige Säule ist die Zusammenarbeit mit anderen. Denn wir stehen in unserer Branche vor gewaltigen Veränderungen, und wir können nicht alles alleine stemmen, sondern brauchen verlässliche Partner entlang der Wertschöpfungskette – vor allem in neuen Geschäftsfeldern wie der Recycling- und Kunststoffwirtschaft.

Vielen ist der Zusammenhang zwischen Lizenzierung und Innovation vielleicht gar nicht bewusst. Können Sie uns diesen erklären?

Wenn Unternehmen Innovationen schaffen, müssen sie entscheiden, ob sie eine neue Technologie für sich behalten oder mit anderen Unternehmen in der Branche teilen wollen. Für letzteres ist die Lizenzierung ein sehr wichtiges Instrument. Sie erfüllt zwei Zwecke: Erstens trägt sie dazu bei, dass schneller ein Markt für die neue Technologie entsteht, und zweitens schafft sie eine zusätzliche Einnahmequelle, mit der nicht nur weitere Innovationen finanziert werden können, sondern im Idealfall auch der langfristige Cashflow verbessert wird. 

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir lizenzieren als Unternehmen eine Technologie oder ein Produkt alleine oder wir entscheiden uns für eine risikobasierte Lizenzierung. Hier kommen Partnerschaften ins Spiel. Dabei bringen wir unser geistiges Eigentum oder eine innovative Technologie in ein neues Joint Venture ein, und der Partner übernimmt beispielsweise die Beschaffung von Rohstoffen oder Kapital. Letzteres hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Hebel erwiesen: So können wir Technologiepakete entwickeln, die wir an andere verkaufen, um dann gemeinsam bestimmte Märkte zu erschließen.  

Welche Technologien sind für die Innovationsstrategie der OMV besonders wichtig?

Unsere Innovationsstrategie umfasst alle drei Geschäftsbereiche: Chemicals, Fuels & Feedstock und Energy. Lassen Sie uns diese einzeln betrachten.

img_OMV_C&M_Sustainable-Base-Chemicals_Laboratory-Sample-01_CMYK

Ein Schwerpunkt unseres Chemiegeschäfts ist die Kreislaufwirtschaft, insbesondere das Kunststoffrecycling. Mit unserer patentierten Recyclingtechnologie ReOil®  wandeln wir Altkunststoffe in kreislauffähige Rohstoffe für die Chemieproduktion um. ReOil trägt dazu bei, große Mengen an Kunststoffen – auch solche, die sich nicht für das mechanische Recycling eignen – vor der Deponierung oder Verbrennung zu bewahren und ihnen ein zweites Leben zu schenken. Wir wollen diese vielversprechende Technologie weiterentwickeln, die Methoden zur Sammlung, Sortierung und Vorbehandlung von Kunststoffen verbessern und mit Partnern wie Interzero zusammenarbeiten.
          

img_OMV_F&F_SAF_Airplane-Flying-Sky-01_RGB

In Fuels & Feedstock arbeiten wir daran, zusätzliche und zum Teil ganz andere Rohstoffe einzusetzen. Wir wollen künftig mehr nachhaltige Rohstoffe wie Bioabfälle, Kunststoffabfälle und abgeschiedenes Kohlendioxid in unseren Raffinerien verwenden. Unsere Produktionsanlagen darauf umzustellen ist eine große Herausforderung, aber wir kommen gut voran. Wir produzieren bereits nachhaltigen Flugtreibstoff (SAF) aus Altspeisefett, das gereinigt und raffiniert werden muss. Wir befinden uns in einem frühen Stadium der Entwicklung einer Technologie, mit der wir in Zukunft eSAF herstellen können. Dies ist eine wirklich spannende Innovation, die den Kunden der Fluggesellschaften helfen könnte, ihren Betrieb zu dekarbonisieren.
          

img_Bild_2_Familie_web

In Energy arbeiten wir an der nächsten Generation geothermischer Technologien, um unsere Kund:innen mit kohlenstoffarmer, erneuerbarer Wärme und Energie zu versorgen. Wir arbeiten mit visionären Start-ups und führenden Technologieunternehmen wie Eavor. Im Rahmen des Joint Ventures „deeep“ arbeiten Wien Energie und OMV gemeinsam am Bau von Tiefengeothermieanlagen mit einer geplanten Leistung von bis zu 200 Megawatt.

Und das ist nur eine Momentaufnahme der vielen wegweisenden Technologien, die unsere Innovationsstrategie mit Leben füllen.
 

Wie schafft es OMV, bei der Entwicklung und dem Einsatz dieser Technologien immer einen Schritt voraus zu sein?

Entscheidend ist: Wir reden nicht nur, wir handeln auch. Die genannten Technologien setzen wir in der Praxis ein und versuchen, sie so weit und so schnell wie möglich zu skalieren. Bis 2030 werden 40 bis 50% unserer Investitionsausgaben (CAPEX) in nachhaltige Technologien fließen. Sie alle werden uns helfen, unsere Treibhausgasemissionen in den Scopes  1, 2 und 3 zu reduzieren und bis 2050 auf null zu senken. Indem wir uns strategisch auf nachhaltige Innovationen konzentrieren und entsprechend in diese investieren, machen wir Fortschritt möglich  – jetzt und in Zukunft. 

Warum sind Partnerschaften für Innovationen bei OMV so wichtig? 

Diese wirklich transformativen Projekte sind zu groß, um sie alleine zu stemmen. Um bahnbrechende Technologien in der erforderlichen Geschwindigkeit auf den Markt zu bringen, braucht es eine gewisse Anzahl an Mitarbeiter:innen, genügend Kompetenzen, finanzielle Mittel und Zugang zu Ressourcen. Partnerschaften ermöglichen all dies und sind deshalb so wichtig.  

Wir arbeiten mit anderen Unternehmen entlang unserer Wertschöpfungskette, mit Universitäten, Start-ups, Business Accelerators und vielen anderen zusammen. Wir legen großen Wert darauf, gute Partner zu finden, die das gleiche Geschäftsverständnis haben und ähnliche strategische Ziele verfolgen wie wir. 

Welche Partnerschaften halten Sie für besonders vielversprechend?

Eine davon ist die mit dem österreichischen Energieunternehmen Verbund. Wir sind Teil des Verbund Accelerators, eines Netzwerks, das jedes Jahr um weitere innovative Unternehmen wächst. Über dieses Netzwerk haben wir zwei Start-ups gefunden, mit denen wir jetzt im Bereich der Katalyse zusammenarbeiten – ein wichtiger Aspekt unserer Innovationsstrategie. Und dann ist da natürlich unser Joint Venture deeep mit Wien Energie, das 200.000 Wiener Haushalte mit Erdwärme versorgen und der Stadt erhebliche Emissionseinsparungen bringen wird.

Darüber hinaus arbeiten wir mit verschiedenen Industriepartnern zusammen, um die von uns entwickelten neuen Technologien zu skalieren. Ein Beispiel dafür ist unsere Kooperation mit dem deutschen Entsorgungsunternehmen Interzero. Gemeinsam entwickeln wir die größte Sortieranlage für chemisches Recycling in Europa. Ich denke, das zeigt sehr gut, wie es sich auszahlt, entlang der Wertschöpfungskette nach ergänzenden Kompetenzen und Schwerpunkten zu suchen. 

Wie kann OMV mit dieser neuen Innovationsstrategie den nachhaltigen Wandel beschleunigen?  

Um eine so große und breit aufgestellte Branche wie die unsrige zu dekarbonisieren, müssen wir noch viel umfassender als bisher nachhaltig wirtschaften – und zwar in allen Bereichen. Innovationen helfen uns herauszufinden, wo wir noch weiter gehen und welche bahnbrechenden Technologien uns helfen können, Machbarkeitslücken zu schließen. Gleichzeitig helfen sie uns, unsere bestehenden Prozesse zu verbessern und so effizient wie möglich zu gestalten, damit wir aus den Ressourcen und der Energie, die wir verbrauchen, das absolute Maximum herausholen. Beides zusammen wird uns helfen, unsere strategischen Ziele zu erreichen und unseren Kund:innen wirklich nachhaltige Lösungen anzubieten. 

Aber es geht nicht nur um unsere eigenen Betriebsabläufe. Indem wir nachhaltige Technologien entwickeln, verbessern und einsetzen, zeigen wir, dass sie im industriellen Maßstab anwendbar sind. Wir wollen als Vorreiter beweisen, dass nachhaltige Innovationen nicht nur für die Reduktion von Emissionen, sondern auch für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum entscheidend sind.

Über den Blog Verhaltensregeln Kontakt Jetzt Blog abonnieren