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Kunststoffe der Zukunft haben viele Vorleben

Reading time: 4 min

Um die Vorteile von Kunststoffen nutzen zu können, ohne die Erde zu zerstören, müssen wir zu einer Kreislaufwirtschaft übergehen. Möglich wird dies durch eine Reihe von Recyclingtechnologien, darunter auch das chemische Recycling.

Das Wundermaterial

Kein Wunder, dass heute kaum ein Anwendungsbereich ohne Kunststoff auskommt: Kunststoffe sind preiswert, leicht, langlebig, extrem vielseitig – und damit in fast allen Branchen unverzichtbar.

Doch die enormen Plastikmengen, die sich in der belebten Natur ansammeln (geschätzte 20 Millionen Tonnen pro Jahr), sind ein großes Problem für die Umwelt. Verbraucher:innen, Unternehmen und politische Entscheidungsträger:innen ergreifen Maßnahmen, um dieses Problem zu lösen, wie beispielsweise die bevorstehenden EU-Verordnungen zur Reduzierung, Wiederverwendung und zum Recycling von Verpackungsabfällen.

Ziel ist es, unsere Wegwerfgesellschaft in eine Kreislaufwirtschaft zu verwandeln, in der Ressourcen zurückgewonnen und wiederverwendet werden. Im Gegensatz zum bisherigen linearen Modell – wir stellen Produkte aus natürlichen Rohstoffen her und entsorgen sie am Ende ihrer Lebensdauer – schließen wir mit einem kreislauforientierten Ansatz eine wichtige Lücke.

Schritte zur Kreislaufwirtschaft

Den Plastikkreislauf zu schließen bedeutet, die Menge an recyceltem Plastikmüll zu maximieren – und es gibt einige positive Anzeichen für einen Wandel, da die Recyclingquote für Plastik in der EU im Jahr 2022 bei 42 % lag. Dies ist größtenteils auf das mechanische Recycling zurückzuführen. Obwohl das mechanische Recycling die Menge an Plastikmüll erheblich reduziert, gibt es immer noch einige Einschränkungen.  

Beim herkömmlichen mechanischen Recycling durchlaufen Plastikabfälle eine Reihe physikalischer Umwandlungsprozesse: Sie werden zu Flocken zerkleinert, gewaschen, eingeschmolzen und zu Granulat verarbeitet, aus dem dann neue Kunststoffprodukte hergestellt werden können. Allerdings lässt sich dieser Prozess nur einige Male wiederholen, bevor der Kunststoff zu stark zerfällt und nicht mehr verwendbar ist. Viele Kunststoffe lassen sich zudem nur schwer mechanisch recyceln und müssen in spezialisierte Anlagen gebracht werden.

Wir können die Kreislaufwirtschaft am wirksamsten vorantreiben, indem wir die Palette der eingesetzten Recyclingtechnologien erweitern. Ziel muss es sein, dass weniger Kunststoffe als „nicht recycelbar“ eingestuft werden und auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landen.

Chemisches Recycling schließt den Kreislauf

Beim mechanischen Recycling wird das Material zwar zerkleinert, seine chemische Struktur bleibt jedoch unverändert.

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© Borealis

Anders beim chemischen Recycling: Hier werden Kunststoffabfälle durch chemische Prozesse in Rohstoffe umgewandelt, aus denen wir neue Produkte herstellen. Zum Einsatz kommen Technologien wie die Depolymerisation, Pyrolyse und hydrothermale Behandlung, die jeweils für unterschiedliche Abfallströme geeignet sind. Bei der Pyrolyse werden hauptsächlich gemischte Abfallströme aus Polyethylen und Polypropylen (PP) behandelt und durch Erhitzen in Abwesenheit von Sauerstoff in eine Reihe kurzkettiger Kohlenwasserstoffe gespalten („Cracken“). Aus diesen Kohlenwasserstoffen können dann eine Reihe neuer petrochemischer Produkte und Materialien hergestellt werden, die sich qualitativ nicht von Produkten aus herkömmlichen Rohstoffen unterscheiden.

Chemisches Recycling ermöglicht die Wiederverwendung von Kunststoffen, die sonst nur schwer oder unwirtschaftlich recycelt werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Eigenschaften des Kunststoffs im Gegensatz zum mechanischen Recycling nicht beeinträchtigt werden. Das Ergebnis ist ein sehr hochwertiger Kunststoff, der für sensible Anwendungen eingesetzt und zudem mehrfach recycelt werden kann.

Mechanisches und chemisches Recycling sind komplementäre Technologien mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Während das mechanische Recycling eine etablierte Recyclingmethode ist, insbesondere für Monoströme, schließt das chemische Recycling die Lücke, indem es schwer zu recycelnde Abfallströme behandelt und Materialien herstellt, die für berührungsempfindliche Anwendungen sicher sind. 2022 betrug die Gesamtkapazität für das chemische Recycling aller Kunststoffarten gerade mal 100.000 Tonnen. Bis 2025 wird jedoch ein Anstieg auf 1,2 Millionen Tonnen erwartet.

Unsere chemische Recyclingtechnologie

Bei der OMV haben wir unsere eigene chemische Recyclingtechnologie ReOil® entwickelt, um Kunststoffabfälle in Pyrolyseöl umzuwandeln, das vor allem für die Herstellung hochwertiger, nachhaltiger Kunststoffe verwendet wird.

Unsere Pilotanlage läuft seit 2018: Integriert in unsere Raffinerie Schwechat und ISCC PLUS-zertifiziert, hat sie bereits 27.000 Betriebsstunden absolviert. Dabei wurde Abfall in einen Rohstoff umgewandelt, aus dem unsere Tochtergesellschaft Borealis neue Polyolefine herstellen kann. In diesem Jahr wird eine Demonstrationsanlage mit einer Verarbeitungskapazität von 16.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb gehen, und im nächsten Schritt wollen wir eine Anlage für chemisches Recycling im Industriemaßstab mit einer Kapazität von 200.000 Tonnen pro Jahr errichten.

Danach werden wir ReOil® international vermarkten: Mit Wood, einem weltweit führenden Unternehmen für Beratungs- und Engineering-Lösungen im Energiesektor, haben wir internationale Lizenzvereinbarungen für ReOil® geschlossen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, ReOil® weltweit so breit wie möglich zu positionieren und die Vorteile dieser Technologie spürbar zu verbreiten.
 

Wir sind davon überzeugt, dass chemische Recyclingtechnologien wie ReOil® eine leistungsstarke Ergänzung zum mechanischen Recycling darstellen. Zusammen mit Maßnahmen zur Reduzierung und Wiederverwendung von Kunststoffen helfen uns diese beiden Technologien, den Kreislauf zu schließen.

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