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Nachhaltiger Flugtreibstoff – der Schlüssel zur Dekarbonisierung der Luftfahrt

Reading time: 4 min

1903 absolvierten die Gebrüder Wright ihren kurzen, aber historischen Pionierflug mit einem Motorflugzeug. Seitdem hat der Luftverkehr den Transport von Menschen und Gütern über große Entfernungen revolutioniert. Heute befördern weit mehr als 100,000 Flüge täglich Passagiere und Fracht rund um den Globus – mit erheblichen Kosten für unseren Planeten: Bis zu 3% der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf das Konto des Luftverkehrs. 

Manche versuchen, diese Kosten zu reduzieren, indem sie Flugreisen ganz vermeiden. Vor allem in Skandinavien hat sich das Konzept der „flygskam“ oder „Flugscham“ durchgesetzt – ein Ansatz, der eher von jüngeren Menschen verfolgt wird, während die ältere Generation weniger bereit zu sein scheint, ihre Gewohnheiten zu ändern.i

Kurzstreckenflüge durch Bahnreisen zu ersetzen ist ein Teil der Lösung, reicht aber nicht aus. Eine McKinsey-Umfrage aus dem Jahr 2021 ergab, dass die Befragten in 11 von 13 Ländern die CO2-Emissionen des Luftverkehrs als sehr besorgniserregend einstuften, aber nur 36% der Reisenden aus diesem Grund weniger fliegen wollten.ii

Wenn es stimmt, dass die Mehrheit nicht auf das Fliegen verzichten will, könnte dann nachhaltiger Flugtreibstoff (SAF) die Lösung der Stunde sein? 


Der Luftfahrtsektor hat sich verpflichtet, bis 2050 Net-Zero zu erreichen. Doch inzwischen zeigt sich: Das ist leichter gesagt als getan. Air New Zealand hat kürzlich als erste große Fluggesellschaft ihre Klimaziele für 2030 zurückgenommen. Die Entscheidung zeigt einmal mehr, wie schwierig der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen ist.  

Die Fluglinie begründet ihre Entscheidung mit Verzögerungen bei der Auslieferung energieeffizienter Flugzeuge und höheren Kosten für alternative Treibstoffe. Die Hürden sind real und können nicht ignoriert werden. Aber da die Menschheit nicht einfach aufhören wird zu fliegen, müssen wir sie überwinden.  

Trotz der höheren Kosten ist SAF eine der vielversprechendsten Optionen, um die Luftfahrt so schnell wie möglich kohlenstofffrei zu machen. Als erneuerbare Alternative zu herkömmlichem Kerosin trägt SAF dazu bei, die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus um mehr als 80% zu reduzieren und ist für alle Flugzeugtriebwerke und Flughafeninfrastrukturen geeignet. 
 

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Die Vorteile liegen also auf der Hand. Dennoch steht der Vorwurf des Greenwashing im Raum. Kritiker:innen argumentieren zu Recht, dass nachhaltige Flugtreibstoffe in der Praxis eine viel zu geringe Rolle spielen. Das liegt vor allem daran, dass ihre Produktion noch am Anfang steht und sie nur in geringen Mengen verfügbar sind. Darüber hinaus sind sie drei-bis viermal teurer als herkömmliches Kerosin. Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis SAF eine kritische Masse erreicht haben, sind bereits deutliche Fortschritte zu verzeichnen. 

Die anstehenden Gesetzesänderungen werden den Wandel beschleunigen. Denn während der Einsatz von SAF bisher noch freiwillig war, wird er demnächst verpflichtend. Die neuen Regelungen sehen vor, dass ab 2025 immer größere Mengen der nachhaltigen Variante dem konventionellen Kerosin beigemischt werden. Bis 2050 sollen es 70% sein. Einige Fluggesellschaften wollen noch weiter gehen: So strebt Ryanair beispielsweise bis 2030 einen Anteil von 12,5% an – mehr als doppelt so viel wie die für 2030 vorgeschriebenen 6%.

Die Zukunft des nachhaltigen Luftverkehrs

Die Ziele der EU sind ehrgeizig. Aber wir sind auf dem besten Weg, so viel nachhaltigen Flugtreibstoff zu produzieren, dass wir 2025 in unseren Kernmärkten Österreich, Deutschland und Rumänien die dann vorgeschriebenen 2% SAF beimischen können.

WDen Grundstein haben wir 2022 gelegt, als wir erstmals SAF aus Altspeiseöl herstellten. Gemeinsam mit anderen Pionieren wie Austrian Airlines (Lufthansa Group), Ryanair, Air France-KLM und Wizz Air haben wir es in die Lieferkette integriert und die Versorgung mit nachhaltigem Flugtreibstoff am Flughafen Schwechat sichergestellt. Seither bereiten wir uns auf die steigende Nachfrage vor und haben mit zahlreichen Fluggesellschaften in ganz Europa Absichtserklärungen unterzeichnet, in denen wir uns verpflichten, SAF bis mindestens 2030 in großem Umfang zu liefern.

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Darüber hinaus haben wir mit SAF Business Solutions ein innovatives Programm ins Leben gerufen: Unternehmen können ihre durch Flugreisen und Luftfracht verursachten Scope-3-Emissionen mithilfe von SAF-Zertifikaten reduzieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kompensationsprogrammen, die auf Emissionsgutschriften und externen Projekten beruhen, können Unternehmen ihre CO2-Bilanz mit SAF Business Solutions direkt und messbar verbessern.

Eines ist sicher: Die vorgeschriebenen Beimischungsmengen werden steigen und die Produktion muss deutlich ausgeweitet werden, um den Bedarf zu decken. Deshalb bauen wir unsere Kapazitäten entsprechend aus und starten neue Projekte. So werden wir in unserer Raffinerie Petrobrazi in Rumänien bis 2028 jährlich 250.000 Tonnen SAF und erneuerbaren Diesel produzieren. Damit positionieren wir uns als erstes Unternehmen in Südosteuropa, das nachhaltige Kraftstoffe in großem Maßstab herstellt.

SAF ist keine Wunderwaffe. Die Dekarbonisierung des Luftverkehrs hängt von vielen Faktoren und Akteuren ab: Regierungen müssen die richtigen Anreize setzen, Triebwerkshersteller müssen effizientere Motoren bauen und Erstausrüster möglichst verbrauchsarme Modelle produzieren. Gleichzeitig werden nachhaltige Flugtreibstoffe eine entscheidende Rolle im Maßnahmenpaket spielen, denn mit ihrer Hilfe können wir Emissionen schnell, effektiv und messbar reduzieren.

i McKinsey & Company (April 2022), “Opportunities for industry leaders as new travelers take to the skies” accessed at https://www.mckinsey.com/industries/travel-logistics-and-infrastructure/our-insights/opportunities-for-industry-leaders-as-new-travelers-take-to-the-skies#/ on 8 July 2024.
ii McKinsey & Company (April 2022), “Opportunities for industry leaders as new travelers take to the skies” accessed at https://www.mckinsey.com/industries/travel-logistics-and-infrastructure/our-insights/opportunities-for-industry-leaders-as-new-travelers-take-to-the-skies#/ on 8 July 2024.

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