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Von Gold zu Grün: Transport als Schlüssel zu nachhaltigen Sportveranstaltungen

Reading time: 6 min

Der Transportsektor trägt am meisten zum CO₂-Fußabdruck von Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft bei. Könnten innovative, nachhaltige Lösungen die Klimaneutralität von Sportveranstaltungen Wirklichkeit werden lassen?

Sportfans werden diesen Sommer nicht so schnell vergessen.  

Das olympische Feuer ist entzündet und reist im Vorfeld der großen Spiele gerade durch das stolze Gastgeberland Frankreich. Und im Nachbarland Deutschland hat gerade die mit Spannung erwartete Fußball-Europameisterschaft begonnen.
 

Die UEFA bietet Fans Anreize, mit dem Zug zur EURO 2024 anzureisen.
Die UEFA bietet Fans Anreize, mit dem Zug zur EURO 2024 anzureisen.© License CC

Die Vorfreude ist groß. Doch seit einigen Jahren wird vielen Sportfans auch die Kehrseite der Medaille bewusst. Denn solche Großveranstaltungen haben eine verheerende Klimabilanz : Rio 2016 verursachte geschätzte 4,5 Millionen Tonnen CO2 – mehr als viermal so viel, wie die Stadt Oslo in einem ganzen Jahr ausstößt.

Der weitaus größte Teil der Emissionen wird durch den Transport verursacht. Die aus dem Ausland anreisenden Fans sind für geschätzte 90% aller Emissionen während der Europameisterschaft in Deutschland verantwortlich. Und obwohl die Gastgeber ehrgeizige Schritte unternehmen, um Fans und Athlet:innen umweltfreundlichere Anreisemöglichkeiten zu bieten, bleibt dies eines der hartnäckigsten Hindernisse auf dem Weg zu einem klimaneutralen Zuschauersport.

Tatsächlich werfen ihre Bemühungen ein Schlaglicht auf die enorme Herausforderung, den Verkehr insgesamt zu dekarbonisieren. Doch warum ist diese Aufgabe so komplex, und welche innovativen Lösungsansätze gibt es?

Eine Mammutaufgabe / Warum ist es so schwierig, den Verkehr zu dekarbonisieren?

Der Transport ist für 21% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Autos und Lieferwagen sind die größten Emittenten: Fast die Hälfte des CO2-Ausstoßs geht auf ihr Konto. In diesem Segment sind aber auch die größten Fortschritte bei der Emissionsminderung zu verzeichnen. Fast jeder vierte verkaufte Neuwagen war 2023 ein Elektroauto – in Norwegen sogar 90% und 40% in China. Und der Trend zur Elektrifizierung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen.

In anderen Sektoren wie Schifffahrt, Luftfahrt und Logistik sind Emissionsminderungen dagegen deutlich schwieriger – nicht zuletzt weil unser moderner Lebensstil durch relativ niedrige Preise ermöglicht wird. Der Luftverkehr macht internationale Reisen erschwinglich, sei es zu Sportveranstaltungen, in den Urlaub oder auf Geschäftsreisen. Containerschiffe und Lastwagen transportieren alles von Handys und Ziegelsteinen bis hin zu Tennisschlägern und Fußbällen.

Für jeden dieser ‚Hard-to-Abate‘-Sektoren gelten unterschiedliche Anforderungen, Vorschriften und Herausforderungen. Um die Emissionen in diesen Branchen sofort zu senken, sind maßgeschneiderte Lösungen erforderlich.

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Innovationen fördern

Nachhaltiger Flugkraftstoff

Flugzeuge benötigen Kraftstoffe mit einem besonders hohen Energiegehalt pro Kilogramm Gewicht. Deshalb wird meist Kerosin verwendet. Außerdem haben sie eine extrem lange Lebensdauer – durchschnittlich 20 bis 30 Jahre – und müssen sehr strenge Sicherheitstests bestehen. Während kleine Elektro- und Hybridflugzeuge bereits abheben, wird es noch viele Jahre dauern, bis sich diese Antriebsmodelle für große Passagierflugzeuge eignen.

SAF kann herkömmliches Kerosin ersetzen, sodass Flugzeugtriebwerke nicht umgerüstet werden müssen.
SAF kann herkömmliches Kerosin ersetzen, sodass Flugzeugtriebwerke nicht umgerüstet werden müssen.© License CC

Zum Glück gibt es bereits eine andere Technologie: Den nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF). SAF ist ein revolutionärer Ersatzkraftstoff, der aus verschiedenen Rohstoffen hergestellt und mit herkömmlichen Kraftstoffen gemischt werden kann. In der Raffinerie Schwechat produzieren wir ihn aus Altspeisefett und verwandeln so Abfall in einen wertvollen Energieträger. SAF hat nahezu die gleichen chemischen Eigenschaften wie herkömmliches Kerosin und ist für alle Flugzeugtriebwerke und Flughafeninfrastrukturen geeignet. Gleichzeitig trägt es dazu bei, die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus um mehr als 80% zu reduzieren.

In unserer Raffinerie Schwechat produzieren wir seit 2022 SAF und arbeiten am Ausbau unserer Produktionskapazitäten. Bis 2030 wollen wir bis zu 700.000 Tonnen SAF pro Jahr produzieren. In der Zwischenzeit setzen wir mit unserem Programm SAF Business Solutions auf der Nachfrageseite an und ermöglichen Unternehmen den Erwerb von SAF-Zertifikaten, mit denen sie ihre Flugemissionen messbar reduzieren können – auch Tennisstar Dominic Thiem nutzt diese Möglichkeit.

Eine nachhaltigere Luftfahrt ist möglich, und wir sind stolz darauf, an vorderster Front an diesem notwendigen Wandel mitzuwirken.

Nachhaltige Kraftstoffe für die Straße

Die Logistikbranche steht vor ähnlichen Herausforderungen wie die Luftfahrt. Die meisten Lieferketten sind auf große Lkw-Flotten angewiesen, um Materialien und Produkte kostengünstig zu transportieren. Um ihre Emissionen zu senken, stellen einige Unternehmen ihre Flotten auf Nutzfahrzeuge um, die mit Wasserstoff, Strom oder hybrid betrieben werden. Die hohen Anschaffungskosten für neue Fahrzeuge und die begrenzte Ladeinfrastruktur erschweren jedoch die Umstellung.

Nachhaltige Kraftstoffe für den Straßenverkehr können die Emissionen von Lkws, die bereits auf unseren Straßen unterwegs sind, reduzieren. Wie SAF können sie aus biogenen Rohstoffen hergestellt und mit herkömmlichen Kraftstoffen gemischt werden. Ein Beispiel ist unser neuer Dieselkraftstoff MaxxMotion: Ein Hochleistungskraftstoff, der alle Vorteile unseres besten Diesels bietet und einen Bioanteil von 20% hydriertem Pflanzenöl (HVO) enthält. Im Vergleich zu rein fossilem Diesel werden so in der Wertschöpfungskette 11% weniger CO2 freigesetzt.

Darüber hinaus beliefern wir unsere Partner mit HVO100, das die CO2-Emissionen im Vergleich zu reinem fossilen Diesel um mindestens 80% reduziert, und helfen ihnen so, ihre Lkw-Flotten nachhaltiger zu betreiben.

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eMotion

Die elektrische Revolution auf unseren Straßen gewinnt an Fahrt: Bis 2030 soll jedes fünfte Auto auf europäischen Straßen elektrisch angetrieben werden, bis 2035 muss jeder Neuwagen emissionsfrei sein. Doch die Ladeinfrastruktur hält mit dieser Entwicklung noch nicht Schritt.
 

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Um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, baut die OMV unser eMotion-Geschäft aus. Nach der Übernahme von Renovatio sind wir nun der größte Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Rumänien und planen, die Zahl der Ladepunkte bis 2026 von derzeit mehr als 400 auf rund 650 zu erhöhen. 

Mit der Inbetriebnahme der ersten Hochleistungs-Ladestation für Lkw in Österreich haben wir im Februar einen weiteren Meilenstein erreicht. Zwei weitere sollen noch in diesem Jahr eröffnet werden, und bis 2026 wollen wir eine flächendeckende Ladeinfrastruktur entlang der österreichischen Hauptverkehrsachsen aufbauen – und damit die Grundvoraussetzung für einen emissionsfreien Straßenverkehr schaffen.  

Ein anderer Lebensstil?

Große Sportereignisse gelten als Härtetest für die Nachhaltigkeit unserer vernetzten Verkehrssysteme. Sie zeigen, wie groß die Herausforderungen sind – aber auch, welche Lösungen es gibt.

Der Übergang zu einem CO2-neutralen Verkehr ist möglich, und innovative Kraftstoffe und Ladetechnologien werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Aber Innovationen allein reichen nicht aus. Auch Staaten müssen ihren Teil dazu beitragen und die Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität wecken, sei es durch die RefuelEU-Verordnung, die die Luftfahrtindustrie dazu verpflichtet, verstärkt auf SAF umzusteigen, oder durch die Anreize, die Deutschland den EURO-Fans für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bietet. All dies wird dazu beitragen, dass CO2-arme Lösungen praktikabler und schließlich massentauglich werden.
 

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Wir müssen aber nicht nur die Verkehrsmittel ändern, sondern auch die Art und Weise, wie wir sie nutzen. Das bedeutet nicht, dass wir ganz auf das Fliegen oder Autofahren verzichten, sondern dass wir den am wenigsten schädlichen Verkehrsmitteln den Vorzug geben. Es könnte bedeuten, dass wir kurze Strecken mit dem Zug statt mit dem Flugzeug zurücklegen, dass wir das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad oder E-Scooter zur Arbeit fahren, dass wir zu Fuß einkaufen gehen, statt online zu bestellen. Indem wir von allem etwas tun und das Problem von mehreren Seiten angehen, können wir das Zeitfenster für eine rechtzeitige Dekarbonisierung des Verkehrs zur Erreichung der Klimaziele vergrößern.

Paris 2024 hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen im Vergleich zu den letzten beiden Olympischen Spielen mit Zuschauerbeteiligung zu halbieren, wobei der Transport im Mittelpunkt stehen wird. Ein guter Startschuss für die das kommende Jahrzehnt! 

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