Kontakt
OMV Global
en de
Logout
OMV Global
Alle Standorte
Karte ansehen www.omv.com/karte
OMV Webseiten
OMV Konzern www.omv.com Österreich www.omv.at Bulgarien www.omv.bg Deutschland www.omv.de Neuseeland www.omv.nz Norwegen www.omv.no Rumänien www.omv.ro Serbien www.omv.co.rs Slowakei www.omv.sk Tschechien www.omv.cz Tunesien www.omv.tn UAE www.omv.ae Ungarn www.omv.hu
OMV Gas Webseiten
OMV Gas www.omv-gas.com Österreich www.omv-gas.at Belgien www.omv-gas.be Deutschland www.omv-gas.de Ungarn www.omv-gas.hu Niederlande www.omv-gas.nl Türkei www.omv-gas.com.tr
OMV Petrom Webseiten
OMV Petrom www.omvpetrom.com Petrom Rumänien www.petrom.ro Petrom Moldawien www.petrom.md
Borealis Webseiten
Borealis Group www.borealisgroup.com
Schließen
img_offshore_plattform_butterfly

Carbon Capture Utilization and Storage – ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Klimaziele

Reading time: 4 min

Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, muss Carbon, Capture, Utilization and Storage (CCUS) um den Faktor 120 gesteigert werden. Hier erfahren Sie warum – und wie wir das schaffen können.

Kohlendioxid (CO2) wieder unter die Erde bringen 

Carbon Capture and Storage (CCS) - Lösungen fangen das Kohlendioxid direkt an den Industrieanlagen ab. Anschließend wird es transportiert und unterirdisch in geologischen Formationen gespeichert. Das eingepresste CO2 löst sich in Wasser auf und sinkt aufgrund seiner Dichte ab, so dass es nicht entweichen kann. Im Laufe der Zeit mineralisiert es langsam und wird schließlich fester Bestandteil der Gesteinsformation. CCS wird bereits seit den 1970er-Jahren erfolgreich eingesetzt. Die Sicherheit wird durch eine kontinuierliche und langfristige Überwachung der Projekte gewährleistet.   

Carbon Capture and Utilization (CCU) geht noch einen Schritt weiter und wandelt das abgeschiedene CO2 in wertvolle neue Produkte und Materialien um. Gemeinsam tragen CCS und CCU dazu bei, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu senken und neue Ressourcen zu schaffen.  

Heute gibt es weltweit etwa 45 Anlagen, die CCUS im industriellen Maßstab einsetzen, und Hunderte weitere befinden sich in verschiedenen Entwicklungsstadien. 

Eine ,unumgängliche’ Technologie 

Der Einsatz von CCUS im Kampf gegen den Klimawandel wird kontrovers diskutiert. Kritiker:innen argumentieren, CCUS lenke nur von dringend notwendigen Emissionssenkungen ab und werde von den Emittenten missbraucht, um sich geschickt aus der Affäre zu ziehen und weiterzumachen wie bisher.   

Tatsächlich ist CCUS neben drastischen Emissionsminderungen ein ,Must-have’, um die Klimaziele zu erreichen.

Fest steht, dass das Ziel des Pariser Abkommens – bis 2050 netto null Treibhausgase auszustoßen und den Temperaturanstieg auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen – ohne CCUS nicht mehr erreicht werden kann. In dem wegweisenden Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) aus dem Jahr 2022 heißt es, dass der Einsatz der Technologie ,unumgänglich ist, wenn Netto-Null-Emissionen […] erreicht werden sollen’, da die CO2-Emissionen aus Hard-to-Abate-Sektoren wie Zement, Petrochemie, Stahl, Müllverbrennung oder Schifffahrt weiterhin ansteigen. Für diese Branchen gibt es keine praktikablen Alternativen zu CCS, um die Emissionen deutlich zu senken. Denn hier entsteht CO2 sowohl beim Einsatz von Brennstoffen, als auch bei den Produktionsprozessen selbst.  

Zwar schreitet die Entwicklung CO2-armer oder -freier Technologien auch in diesen Industrien voran – etwa batteriebetriebene Schiffe oder die Eisenherstellung auf Wasserstoffbasis –, doch es ist unwahrscheinlich, dass diese Technologien schnell genug in so großem Maßstab eingesetzt werden können, um in den genannten Industrien bis 2050 vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten zu können. Wir müssen daher alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, um sicherzustellen, dass so wenig Emissionen wie möglich in die Atmosphäre gelangen.

Die vielen Vorteile von CCUS 

img_field_family

Effektiv eingesetzt, könnte CCUS den CO2-Ausstoß bis 2050 um mehr als 14 % reduzieren und so zu einer besseren Luftqualität beitragen. Darüber hinaus könnte es auch die Dekarbonisierung in anderen Sektoren unterstützen.

Es unterstützt nachhaltiges industrielles Wachstum, indem es Hard-to-Abate-Sektoren ermöglicht, ihren CO2-intensiven Betrieb aufrechtzuerhalten, während sie auf grüne Technologien umstellen. Nur so kann das Szenario der Stranded Assets’ mit all seinen negativen sozialen und wirtschaftlichen Folgen vermieden werden.   

Die Entwicklung und der Einsatz von CCUS-Technologien fördern zudem den technischen Fortschritt: Forscher:innen entdecken neue Materialien, Prozesse und Methoden. Das schafft wiederum Arbeitsplätze in verwandten Branchen und treibt Innovationen voran.  

CCUS ermöglicht auch die Umwandlung von CO2 in Produkte mit hohem Marktwert: Abfall wird so effektiv zu einer wertvollen Ressource. Dies erhöht die Ressourceneffizienz, reduziert den Abbau und Verbrauch weiterer natürlicher Rohstoffe und ermöglicht die Entwicklung einer kreislauforientierten CO2-Wirtschaft. 

Wir investieren in CCUS… 

img_Norway_fjord

Unser Ziel ist die Klimaneutralität, die wir durch Investitionen in erneuerbare Energien und CCUS erreichen wollen.  

Wir sind gut positioniert, um diese Technologie zu entwickeln und auszubauen: Wir verfügen über umfassendes Fachwissen in den Bereichen Geologie, Geowissenschaften, modernste Bohr-, Untergrund- und Übertagetechnik, fortschrittliche Produktionstechnologien, kohlenstoffarme Technologien und Digitalisierung. 

Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit Aker BP ASA die Lizenz für das CCS-Projekt ‚Poseidon‘ auf dem norwegischen Kontinentalschelf erhalten. Allein dieses Projekt könnte bis 2030 die Speicherung von mehr als 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen. Das norwegische Energieministerium hat uns im Jahr 2024 gemeinsam mit Vår Energi und Lime Petroleum AS eine zweite CO2-Speicherlizenz erteilt. Die Lizenz mit dem Namen Iroko befindet sich in der zentralen norwegischen Nordsee und bietet die Kapazität zur Speicherung von rund 215 Millionen Tonnen CO2. Darüber hinaus prüfen wir weitere Lizenzmöglichkeiten. 

… und setzen auf Partnerschaften, Investitionen und Innovationen

Poseidon ist eines von vielen CCS-Projekten, die derzeit entwickelt werden. Der Einsatz dieser Technologie gewinnt deutlich an Dynamik: Immer mehr Unternehmen investieren in Projekte, und politische Entscheidungsträger:innen entwickeln den nötigen Rechtsrahmen. Dennoch befinden wir uns noch in einem frühen Stadium der Technologieentwicklung. Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, muss die jährliche CO2-Abscheidungskapazität bis 2050 um den Faktor 120 und in den Jahrzehnten danach noch weiter steigen. 

Wir müssen öffentliche und private Akteure zusammenbringen und gemeinsam robuste CCUS-Wertschöpfungsketten und ein starkes Expertennetzwerk aufbauen. Nur ein offener Dialog zwischen allen Akteuren wird uns nachhaltig voranbringen, die Finanzierung der notwendigen Infrastruktur sichern und helfen, den politischen Flickenteppich zwischen verschiedenen Rechtssystemen zu überwinden. All dies ist unabdingbar, um CCUS in der notwendigen Breite zu implementieren und weiterzuentwickeln. Wir freuen uns, als verlässlicher Partner zu dieser gemeinsamen Anstrengung beizutragen.

Verwandte Inhalte

Über den Blog Verhaltensregeln Kontakt Jetzt Blog abonnieren