Ethische Geschäftspraktiken

Bei der OMV sind wir davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften nur auf Basis von Fairness und Integrität funktioniert.
Die OMV trägt direkt und indirekt zur wirtschaftlichen Wertschöpfung in vielen Ländern der Welt bei. Daher ist es unerlässlich, dass wir an allen unseren Standorten nach den höchsten internationalen ethischen Standards handeln und diese entlang unserer gesamten Supply Chain durchsetzen. Wir haben den Global Compact und die Guiding Principles on Business and Human Rights der Vereinten Nationen unterzeichnet und handeln im Einklang mit den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Wir halten uns an allen unseren Standorten weltweit an die geltenden Gesetze und verlangen von unseren Zulieferern, dass sie unsere wichtigsten Richtlinien und Grundsätze sowie unseren Verhaltenskodex einhalten.
Weitere Informationen zur OECD
OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen
Ethik und Integrität
Ethisches Verhalten ist fest in unserer Unternehmenskultur verankert und leitet unsere Entscheidungen auf allen Ebenen. Zu diesem Zweck haben wir eine Ethics & Integrity Policy erstellt, die Grundsätze für ethisches und integres Handeln definiert („Ethics & Integrity Prinzipien“). Diese Prinzipien beschreiben unser Selbstverständnis als ein Unternehmen, das über die bloße Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften hinaus ein Vorbild für ethisches Geschäftsgebaren sein will.
Geschäftsethik und Korruptionsbekämpfung
Unser Code of Business Ethics, der von unserem Vorstand verabschiedet wurde, steht im Mittelpunkt unseres Governance-Ansatzes. Zusammen mit unserer Ethics & Integrity Policy und unserem Code of Conduct setzt er die Standards für ethisches Verhalten und gilt in allen Ländern, in denen die OMV tätig ist.
Der Code of Business Ethics legt unsere Null-Toleranz-Politik in Bezug auf Bestechung, Betrug, Diebstahl und andere Formen von Korruption fest und umfasst die folgenden Punkte:
- Interessenkonflikte
- Bestechungs- und Schmiergeldzahlungen
- Umgang mit Vermittler:innen und Lobbyist:innen
- Geschenke und Einladungen
- Spenden
- Wettbewerbs- und Kartellrecht
- Außenhandelsrecht und Embargos
Der Kodex gilt für alle unsere Mitarbeiter:innen. Er wurde zuletzt im Jahr 2022 überarbeitet und entspricht den Standards der österreichischen und internationalen Antikorruptionsgesetzgebung, einschließlich der Antikorruptionskonvention der OECD und des UK Bribery Act.
Compliance-Management-System
Unsere Compliance-Organisation sorgt dafür, dass unsere Standards umgesetzt und alle geltenden Gesetze, Vorschriften, unser Code of Business Ethics und und unsere Ethics & Integrity Policy eingehalten werden. Mehr Informationen sind hier zu finden: Das Compliance Management System der OMV
Unser Compliance-Managementsystem wird in regelmäßigen Abständen von externen Wirtschaftsprüfer:innen nach dem IDW PS 980-Standard auf Wirksamkeit geprüft und zertifiziert. Den aktuellen Prüfungsbericht finden Sie hier.
Compliance-Risikoanalyse
Wir führen laufend Risikoanalysen durch, um für kontinuierliche Verbesserung zu sorgen. Wir bewerten dabei interne und externe Risikofaktoren, insbesondere Änderungen des gesetzlichen Rahmenwerks, sowie aktuelle Entwicklungen oder Ereignisse und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation von OMV.
Diese Risikoanalyse ist Teil unseres unternehmensweiten Risikomanagementsystems und wird jährlich in Zusammenarbeit mit den Compliance-Verantwortlichen vor Ort und der Abteilung Risk and Insurance Management durchgeführt.
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Lieferkettenmanagement
Beschaffung und Compliance
Alle unsere Zulieferer müssen neben den gesetzlichen Anforderungen auch unsere HSSE-Standards erfüllen. Wir verpflichten sie, unseren Verhaltenskodex zu unterzeichnen und damit Zwangsarbeit, Sklaverei und Menschenhandel in der Zusammenarbeit mit der OMV auszuschließen. Wenn Partner in der Lieferkette gegen unsere Richtlinien verstoßen oder einen Verstoß nicht angemessen und zeitnah beheben, kann die Geschäftsbeziehung sofort beendet werden.
Darüber hinaus müssen Partnerunternehmen der OMV Supply & Trading Ltd. eine Geschäftsethikklausel unterzeichnen, in der sie bestätigen, dass sie in Übereinstimmung mit allen geltenden Gesetzen, Governance-Bestimmungen und höchsten ethischen Standards handeln.
Die OMV führt bei ihren Zulieferern und Vertragsunternehmen zwei Arten von Audits durch: Zum einen „Together for Sustainability“ Audits vor Ort, die sich mit Nachhaltigkeitsthemen befassen, und zum anderen Remote Audits, die von externen Prüfer:innen durchgeführt werden. Die Audits werden während der Vorauswahl und/oder während der Vertragsabwicklung vorgenommen. Bei den Audits achten wir vor allem auf stabile Finanzen, Strategie und Organisation, Lieferkette, Nachhaltigkeit (z.B. soziale und ökologische Aspekte) und Cybersicherheit. Erfüllt ein Lieferant unsere Integritätsstandards nicht oder hat er keine angemessenen Kontrollen eingeführt, prüfen wir, ob wir die Situation gemeinsam verbessern können. Ist dies nicht möglich, beenden wir die Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit mit örtlichen Zulieferern
Wir fördern die lokale Beschaffung, um zur Wertschöpfung in unseren Anrainergemeinden beizutragen. Bei Bedarf unterstützen wir auch lokale Lieferanten dabei, hohe technische, HSSE- und Geschäftsstandards zu erfüllen. Insgesamt kamen 2023 konzernweit 71,2 Prozent unserer Ausgaben lokalen Zulieferern zugute.
Unseren Verhaltenskodex für Lieferanten (als Teil der Allgemeinen Einkaufsbedingungen der OMV) finden Sie hier.
Community Relations und Entwicklung
Community Relations
Wir sind davon überzeugt, dass verantwortungsvolles Handeln gegenüber unseren Nachbarn der Schlüssel zum langfristigen Erfolg unserer Geschäftstätigkeit ist. Daher legen wir in unseren Beziehungen zu den Anrainergemeinden großen Wert auf Transparenz, Vertrauensbildung und Kooperation.1
Unsere Geschäftstätigkeit kann erhebliche Auswirkungen auf das lokale Umfeld haben und deshalb suchen wir regelmäßig den Dialog mit lokalen Stakeholdern, um vertrauensvolle und respektvolle Beziehungen vor Ort aufzubauen. Wir investieren in die lokale Entwicklung und Wertschöpfung, schützen Menschen- und Bürgerrechte und verpflichten unsere lokalen Lieferanten zur Einhaltung unseres Verhaltenskodex und zur Anwendung nachhaltiger Praktiken.
Unser Engagement für Gesellschaft und Entwicklung beginnt mit einer Sozialverträglichkeitsprüfung (Social Impact Assessment, SIA), die wir immer dann durchführen, wenn wir in einem neuen Land tätig werden oder wenn sich unsere Geschäftstätigkeit wesentlich ändert. 2 Damit wollen wir sicherstellen, dass die Ansichten der lokalen Bevölkerung, insbesondere der indigenen Völker, in jeder Phase des Projektzyklus berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Prüfung erfassen wir die Bedürfnisse und Wünsche der Anrainergemeinden, analysieren die verschiedenen Interessengruppen und identifizieren soziale Risiken. Wenn möglich, beraten wir uns mit Vertreter:innen der potenziell betroffenen Gemeinschaften und beziehen sie direkt in die SIAs mit ein.
Auf Basis der Ergebnisse entwickeln unsere CSR-Teams vor Ort maßgeschneiderte Kommunikations- und Entwicklungsstrategien. Darüber hinaus erstellen sie Pläne für die Einbindung lokaler Stakeholder und entwickeln effektive Beschwerdemechanismen (weitere Informationen finden Sie unter Beschwerdemanagement), um einen offenen Dialog während der gesamten Projektlaufzeit zu ermöglichen.
Unser Ansatz gründet auf einheitlich definierten Richtlinien, Standards und Zielen und wird von den Verantwortlichen vor Ort mit lokalen Ressourcen umgesetzt. Auf Konzernebene wird dies von unserem Corporate Affairs-Team gesteuert. Es stellt sicher, dass unsere konzernweiten Grundsätze eingehalten werden und unsere gemeinnützigen Projekte Wirkung zeigen.
1 Investitionen in das Gemeinwohl orientieren sich an den identifizierten Bedürfnissen unserer Standortgemeinden und zielen darauf ab, die sozialen Risiken unserer Geschäftstätigkeit zu mindern. Bei Investitionen in die Gesellschaft geht es ganz allgemein um die Bedürfnisse der Menschen und unserer Gesellschaften.
2 Der Social Progress Index, entwickelt von der Social Progress Imperative, misst die tatsächliche Lebensqualität, unabhängig von wirtschaftlichen Indikatoren in einzelnen Ländern. Weitere Informationen dazu: www.socialprogress.org
Beschwerdemanagement
Unser Unternehmen kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Anrainergemeinden auswirken. Auf der einen Seite schaffen wir neue Arbeitsplätze und Absatzmöglichkeiten für lokale Zulieferer, auf der anderen Seite können Probleme durch Staub, Emissionen, Landnutzungs- und Datenschutzkonflikte sowie auch eine Kultur der Abhängigkeit entstehen.
Deshalb haben wir ein Beschwerdemanagementsystem eingerichtet, mit dem wir systematisch auf die Anliegen unserer Anrainergemeinden eingehen, ihre Beschwerden erfassen und lösen – in Übereinstimmung mit den Best Practices der IPIECA. Darüber hinaus haben wir uns verpflichtet, die Beschwerdemechanismen an allen unseren Standorten bis 2025 anhand der Wirksamkeitskriterien der Vereinten Nationen für außergerichtliche Beschwerdemechanismen zu evaluieren.
Corporate Volunteering
Freiwilliges Engagement trägt wesentlich dazu bei, unser Unternehmen in jeder Hinsicht nachhaltiger zu gestalten. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter:innen, sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen und sich ehrenamtlich für soziale und ökologische Initiativen zu engagieren.
Unsere Ziele
Wir möchten ein attraktiver Arbeitgeber sein, der seinen Mitarbeiter:innen vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung bietet, und uns zugleich gegenüber unseren Anrainern als guter Nachbar erweisen. Das ehrenamtliche Engagement unserer Teammitglieder hilft uns, beide Ziele zu vereinbaren.
Freiwilliges Engagement
Viele unserer Teammitglieder engagieren sich im Corporate Volunteering und sammeln dabei wertvolle Erfahrungen, gemeinsam mit anderen Menschen in einem ungewohnten Umfeld etwas zu bewegen. In Zukunft wollen wir dieses Engagement weiter ausbauen und zusammen mit ausgewählten gemeinnützigen Organisationen Möglichkeiten für unsere Mitarbeiter:innen schaffen, sich in internationalen Projekten zu engagieren.