OMV modifiziert Dividendenpolitik mit Sonderdividenden als neues, zusätzliches Instrument
OMV hat beschlossen, ihre Aktionärsausschüttungspolitik abzuändern und Sonderdividenden als neues, zusätzliches Instrument in die bestehende Dividendenpolitik aufzunehmen. Die progressive reguläre Dividendenpolitik wird beibehalten und bleibt von dieser Abänderung unberührt.
Wenn der Leverage-Grad der OMV unter 30% liegt, strebt OMV an, zirka 20% bis 30% des operativen Cashflows der OMV Gruppe (einschließlich Net Working Capital-Effekten) pro Jahr an ihre Aktionäre auszuschütten, und zwar vorrangig über die reguläre Dividende und zusätzlich, wenn ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, über das neue Instrument einer Sonderdividende. Im Falle eines Leverage-Grades von 30% oder mehr wird die progressive reguläre Dividende der OMV beibehalten, es wird jedoch keine Sonderdividende ausgeschüttet.
Alfred Stern, OMV Vorstandsvorsitzender und CEO: "Unsere progressive Dividendenpolitik bleibt das Herzstück unserer Ausschüttungen an unsere Aktionäre und hat für uns oberste Priorität. Wir waren in den letzten sieben Jahren trotz volatiler Märkte sehr beständig und verlässlich, und wir werden auch in Zukunft daran festhalten. Die Sonderdividende wird als zusätzliches Instrument eingeführt, wobei die davor implementierten Prioritäten des Rahmens für die Kapitalallokation unverändert bleiben. Dieses neue Instrument wird es uns ermöglichen, unsere Aktionäre an unserem finanziellen Erfolg teilhaben zu lassen und gleichzeitig die strategische Flexibilität für unsere Wachstumspläne zu bewahren. Unser Unternehmen verfügt über ein starkes Potenzial, liquide Mittel zu generieren, und mit diesem neuen Rahmen haben wir bessere Möglichkeiten, einen maßgeblichen Teil unseres Cashflows unter verschiedenen Marktbedingungen an die Aktionäre auszuschütten.“
Hinweis: Diese Dividendenpolitik spiegelt die gegenwärtige Zielsetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der OMV wider und kann zukünftig angepasst werden. Darüber hinaus setzen Dividendenzahlungen in jedem Jahr entsprechende Dividendenvorschläge des Vorstands und des Aufsichtsrats voraus, wobei jedes dieser Gremien von dieser Dividendenpolitik unter den dann vorherrschenden Umständen abweichen kann. Über die jährlichen Dividenden entscheidet die Hauptversammlung.
Hintergrundinformation:
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV ist mit einem Konzernumsatz von EUR 36 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 22.400 im Jahr 2021 eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs.
Im Bereich Chemicals & Materials zählt die OMV durch ihre Tochtergesellschaft Borealis zu den weltweit führenden Anbietern fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und ist eine europäische Marktführerin im Bereich Basischemikalien, Pflanzennährstoffen und Kunststoffrecycling. Gemeinsam mit den zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit ADNOC, in den VAE und Singapur) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA) – liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Der OMV Geschäftsbereich Refining & Marketing produziert und vermarktet Kraftstoffe sowie Rohstoffe für die chemische Industrie, betreibt drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an einem Raffinerie Joint Venture in den VAE. Die OMV betreibt rund 1.800 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Zu den Aktivitäten gehört zudem Gas & Power Osteuropa, wo sie auch ein Gaskraftwerk in Rumänien betreibt. Im Geschäftsbereich Exploration & Production exploriert, erschließt und produziert die OMV Öl und Gas in den vier Kernregionen Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika, Nordsee sowie Asien-Pazifik. Die durchschnittliche Tagesproduktion lag 2021, inklusive der Produktion eines Joint Ventures in Russland, bei 486.000 boe/d mit einem Schwerpunkt auf der Produktion von Erdgas (~60%). Ab dem 1. März 2022 werden die russischen Unternehmen nicht mehr konsolidiert. Zu den Aktivitäten gehört Gas Marketing Westeuropa, wo sie auch Gasspeicher in Österreich und Deutschland betreibt.
Die OMV wird sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei eine weltweit führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft einnehmen. Mit der Umstellung auf ein CO2-armes Geschäft, verfolgt die OMV das Ziel, bis spätestens 2050 in allen drei Scopes klimaneutral zu werden.